Latenzen. Heimweh.
(2015, Dauer: 14 min)

Uraufführung am 17.02.2015 von Åsa Åkerberg (ensemble recherche, Freiburg)
Latenzen.Heimweh. sollte eine lautes Stück werden. Laut im Sinne von unerträglich laut.
Zwischendurch sollte es auch einmal unspielbar sein, das wurde jedoch wieder verworfen. Die Lautstärke auch. Was bleibt ist die Haltung.
In Teilen bewegt sich die Komposition dennoch auf der Grenze des Umsetzbaren, begibt sich in Felder chaotischer Zustände, akzeptiert diese und eröffnet damit den Raum für unwiederholbare Ereignisse. Virtuosität ist dabei ein Thema, Überschreitung der üblichen Spieltechnik ebenfalls. Doch die Frage ist weniger eine von „höher-schneller-weiter“, sondern: Lässt sich die Spieltechnik eines Instruments auf die eines anderen übertragen? Das Resultat war in diesem Fall eine neue Koordination von Griff- und Bogenhand, die hier in weiten Teilen unabhängig voneinander agieren. Daneben handelt das Stück von dem Problem, heutzutage noch einen unvorbelasteten Heimatbegriff für sich zu definieren. Und zwar sowohl auf bio-geographischer als auch auf musikalischer Ebene.

Notenbeispiele:

[Anfang] - [Ende]

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